Nanny
Eine Nanny im Privathaushalt ist eine häusliche Angestellte. Die Familie übergibt die verantwortungsvollen Bereiche der Betreuung, Kinderpflege, Erziehung und der schulischen Begleitung der Kinder in die Hand der Nanny. Damit gehört zu den Aufgaben einer Nanny das moderne Familienleben zu unterstützen, indem eine gesunde Entwicklung der Kinder gefördert wird. Erfahren Sie hier alles, was Sie zum Beruf Nanny wissen müssen!
Berufsbild Nanny im Überblick
Eine Nanny ist in gehobenen Haushalten mit Kindern fester Bestandteil vom Hauspersonal, denn ihre Hauptaufgaben ist die Kinderbetreuung. Aber was bedeutet es genau, Nanny als Beruf zu sein? Was gehört zu den Aufgaben einer Nanny? Wie kann man Nanny werden? Welche Anforderungen stellt der Nanny Beruf? Und welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, um den Beruf Nanny im gehobenen Privathaushalt auszuführen? Wieviel verdient eine Nanny im Privathaushalt? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel.
Aufgaben einer Nanny
Die Aufgaben einer Nanny sind breit gestreut. Zu den Hauptaufgaben einer Nanny im Privathaushalt gehören die Kinderbetreuung, Kindererziehung und die Pflege, sowie die schulische Begleitung und eventuell auch die Übernahme gewisser kleinerer häuslicher Aufgaben, wie das Zubereiten kleiner Mahlzeiten für die Kinder. Das bedeutet konkret, dass zum Nanny Beruf zum Beispiel folgende Tätigkeiten gehören: Morgens wird für die Kinder die passende Kleidung herausgelegt, die für die Aufenthaltstorte der Kinder (zum Beispiel die Schule) sowie für das Wetter angemessen sind. Anschließend werden die Kinder zur Schule begleitet – daher kann es für den Beruf Nanny notwendig sein, auch über einen Führerschein zu verfügen. Ein Auto wird in einem solchen Fall in der Regel zur Verfügung gestellt. Später werden die Kinder wieder von der Schule abgeholt und gegebenenfalls eine kleine Mahlzeit für sie gekocht. Außerdem wird die Kinderbetreuung am Nachmittag übernommen. Das kann bedeuten, die Kinder bei ihren Hausaufgaben zu unterstützen oder sie zu Freizeitaktivitäten zu begleiten. Eine weitere Aufgabe einer Nanny im Privathaushalt kann die Ordnung im Kinderzimmer betreffen, also dieses aufzuräumen bzw. die Kinder anzuhalten, dies selbst zu tun.
Nanny als Beruf: die Anforderungen
Auch, wenn Kinderbetreuung erst einmal einfach klingen mag, ist der Beruf Nanny durch die vielseitigen Aufgaben im Detail doch ein sehr anspruchsvoller. Eine der wichtigsten Anforderungen an eine Nanny im Privathaushalt sind die pädagogischen Fähigkeiten. Sie sind das Herzstück einer ausgezeichneten Nanny, denn sie bilden die Grundlage dafür, dass eine Nanny Aufgaben, die ihr übertragen werden, angemessen erfüllen kann. Außerdem erwarten einige DienstgeberInnen von ihrer Nanny eine gewisse Reisebereitschaft, um die Familie auf Reisen im In- oder ins Ausland begleiten zu können und damit auch unterwegs die Kinderbetreuung sichern zu können. Auch die Arbeit am Wochenende ist nichts Ungewöhnliches im Nanny Beruf, weshalb auch dazu eine Bereitschaft bestehen sollte. Wenn zu den Aufgaben einer Nanny gehört, die Kinder zur Schule zu, ist außerdem ein Führerschein vonnöten. Zum Teil werden auch Mehrsprachigkeit, Kreativität, Sportlichkeit oder Fachkenntnisse in bestimmten Förderbereichen gewünscht, um die Kinderbetreuung optimal gestalten zu können.
Wichtige Eigenschaften für den Nanny Beruf
Um den Beruf Nanny erfolgreich ausführen zu können, sollte man einige Eigenschaften mitbringen bzw. diese ausbauen können. Wichtig für eine Nanny im Privathaushalt ist vor allem eine offene Kommunikation. Dies betrifft in erster Linie die Absprache mit den Eltern – welche Aufgaben sollen übernommen werden und fühlt sich die Nanny damit wohl, ist sie qualifiziert dafür? Welche Regeln und Umgangsformen sollen mit den Eltern, aber auch mit den Kindern eingehalten werden? Wie sieht der reguläre Tagesablauf aus? Außerdem gehört zu den Aufgaben einer Nanny gegebenenfalls auch, sich mit anderem Hauspersonal abzusprechen, um die Kinderbetreuung optimal zu gewährleisten – beispielsweise dann, wenn ein Chauffeur dafür zuständig ist, die Kinder zur Schule zu fahren. Damit gehört auch Teamfähigkeit zu wichtigen Eigenschaften für den Nanny Beruf. Zudem kann es durchaus sein, dass eine Familie mehrere Nannys anstellt, welche die anfallenden Aufgaben unter sich aufteilen. Auch dann sind Kommunikations- wie Teamfähigkeit gefragt. Außerdem zeichnet eine gute Nanny im Privathaushalt ein hohes Maß an Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein aus, denn die Eltern bringen der Nanny viel Vertrauen entgegen, indem sie ihr ihre Kinder anvertrauen. Neben den wiederkehrenden Tagesabläufen sind im Beruf Nanny auch ein gewisses Maß an Flexibilität und Organisationsgeschick gefragt – wenn es beispielsweise darum geht, einen Kindergeburtstag oder Spieleinladungen zu organisieren.
Der Weg zum Beruf Nanny
Der Nanny Beruf ist kein Ausbildungsberuf an sich – wie kann man also Nanny werden? Die meisten Menschen, die als Nanny arbeiten, haben eine Ausbildung im sozialen bzw. pädagogischen Bereich absolviert und dort Arbeitserfahrung gesammelt – zum Beispiel als Tagesmutter oder als Erzieherin. Damit können die DienstgeberInnen sicherstellen, dass die geforderten pädagogischen Fähigkeiten theoretisch wie praktisch vorhanden sind und damit die Aufgaben einer Nanny zufriedenstellend erfüllt werden können.
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Der Beruf Nanny: Geschichte und Entstehung
Im Zuge der Industrialisierung zogen immer mehr Menschen aus den ländlichen Regionen in die Städte, um dort zu arbeiten. Das Wohlstandsniveau stieg, sodass sich immer mehr Menschen Angestellte zur Kinderbetreuung leisten konnten. Den Beruf „Nanny“ zu nennen, war zunächst jedoch nicht üblich – „Kindermädchen“ wurde der Beruf genannt. Diese Kindermädchen arbeiteten beispielsweise für Beamte, Ärzte oder Professoren, die eine Kinderbetreuung benötigten. Auch die Aufgaben einer Nanny etablierten sich in diesem Zeitraum: Zum Nanny Beruf gehört seitdem die direkte Kinderbetreuung sowie Aufgaben wie die Begleitung auf dem Schulweg oder zu Nachmittagsaktivitäten. Diese Entwicklung war nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien zu beobachten, wo dieser Beruf „Nanny“ hieß. Ende der 90er Jahre begann sich die Berufsbezeichnung auch in Deutschland durchzusetzen. Mittlerweile spricht man daher von einer Nanny – besonders im Privathaushalt –, wenn eine Person für die Kinderbetreuung angestellt ist.
Gehalt einer Nanny
Eine der Fragen, die zum Nanny Beruf immer wieder aufkommen, ist: Wieviel verdient eine Nanny im Privathaushalt? Wie in allen Anstellungen kann das Gehalt je nach Ausbildung und Vorerfahrung variieren. Außerdem kann die Anzahl der Kinder, die betreut werden sollen, eine Rolle beim Gehalt einer Nanny spielen. In der Regel kann man im Nanny Beruf mit einem Gehalt von 17 bis 26 € pro Stunde rechnen.